Bei der Einreise nach Bolivien haben wir in unseren Pass kein Ausreisedatum erhalten, dies dann in der "Migracion" in La Paz (gibt es in allen großen Städten) problemlos auf 90 Tage verlängert.

 

Weder Rückflugticket noch Impfpass wurden von uns bei der Einreise am Flughafen in La Paz verlangt.

 

Aufgrund der Höhe (rund 4000m) der Stadt La Paz bzw. El Alto sind einige Tage Eingewöhnungszeit mit viel Coca-Tee und wenig Aktivität erforderlich. Wir waren nach zwei Tagen fit genug, um La Paz zu erkunden.

 

Bolivien ist ein interessantes, sehr ursprüngliches Reiseland. Die Preise sind extrem niedrig, man kann sich für wenig Geld auf den Märkten selbst verpflegen, Supermärkte gibt es nur in großen Städten, sonst kleine Läden mit Notwendigem. Campingplätze gibt es praktisch keine, daher ist Improvisation angesagt. 

 

Generell waren die Menschen freundlich, aber nicht überschwänglich, in den Dörfern kamen wir mit den Menschen leichter ins Gespräch. 

 

Die Straßen sind wenig beschildert und der Zustand oft mangelhaft bis schlecht. Wenn Straßen nicht asphaltiert sind, sind sie abenteuerliche Pisten. 

Das Fahrverhalten der Bolivianer braucht gute Nerven. Nicht blinken, das wird als Aufforderung zum Überholen verstanden! Riskante Überholmanöver stehen an der Tagesordnung, von Nachtfahrten ist aufgrund der vielen Schlaglöcher und Spurrillen abzuraten. 

 

Das Tanken erfordert ebenfalls Geschick, denn nicht alle Tankstellen sehen AusländerInnen gerne, wir wurden auch abgewiesen. Der Preis für 1l Benzin beträgt für BolivianerInnen rund BS3 für AusländerInnen BS 8,86 (Stand September 14). Wenn man sagt, dass man keine Rechnung braucht, bekommt man das Benzin an den Tankstellen mitunter auch billiger (besser an kleinen Tankstellen, denn die großen haben Kameras und werden überwacht, da ist das Personal nicht so gewillt, ohne Rechnung tanken zu lassen.) Wir haben immer bar bezahlt.

 

Wasser lässt sich meist an den Tankstellen nachfüllen, haben vorher gefragt, ob man damit kocht und das Wasser einer optischen und olfaktorischen Eigenprobe unterzogen.

 

Es gibt keine offiziellen Stellen zur Müllbeseitigung oder Entleerung von Nutz- und Abwasser. Biomüll und div. Abwässer haben wir an Pistenrändern entleert, Müll bei Mülltonnen, wie z.B. an Tankstellen oder Dorfplätzen, entsorgt.